Sindy Franke

Hallo, mein Name ist Sindy.

Leider kam ich erst verhältnismäßig "spät" - mit ca. 15 Jahren zum Pferd... aber auch mir blieb der "typische Weg" nicht erspart. Anmelden im nächsten Reitschulbetrieb - schnell putzen - rauf aufs Pferd - ab in die Abteilung (aber erstmal in die Mitte denn "die kann ja noch nichts"... aber das Pferd weiß was es zu tun hat - es läuft schließlich mehrmals in der Woche in der Abteilung).

Trotz dieses eintönigen Werdegangs verlor ich nie die Leidenschaft für Pferde, das Reiten, die Arbeit mit Pferden. Doch ich begann irgendwann dieses "eingefahrene System" zu hinterfragen - Wieso?! Weshalb?! Warum?! Die Antwort "weil es schon immer so ist!" wollte bzw. habe ich nicht durchgehen lassen.

Es muss doch mehr geben als "das", mehr als "höher - schneller - weiter", mehr als "ich oder mein Pferd können schon viel mehr"... Es muss doch irgendwo etwas geben - in dem die Gemeinschaft zählt, der Zusammenhalt, die Fairness - natürlich auch bezogen auf unseren Partner, dem Pferd! Leider fand ich das so wie ich es mir gewünscht habe nirgendwo...

Im Sommer 2018 lernte ich Jenni kennen kennen, sie hatte bis dato auch schon einige negative Erfahrungen machen müssen ( Ausbildungs- und auch Stall-gebunden ). Bei uns passte es einfach von Anfang an - wir haben gleiche Ansichten, ähnliche Kenntnisse, einige negative Erfahrungen und uns beiden "fehlte es an den gleichen Dingen" - einer "echten" Gemeinschaft die sich Fair für unseren Partner Pferd einsetzen möchte. So entstand die Idee "einen eigenen Verein" - "eine eigene solche Gemeinschaft" zu gründen.

Vielleicht noch kurz zu meiner "Pferdegeschichte":

2011 erfüllte ich mir den Traum vom eigenen Pferd - einen 1,5 jährigen Holsteiner Wallach mit top Abstammung. Schon kurz nach dem Kauf kamen erste Kommentare auf "was die wohl mit solch einem Pferd will...". Um also die "Norm" zu erfüllen und sein Potenzial nicht zu "verschwenden" ging es für ihn nach einer kurzen und problemlosen Einreitphase ab auf die Turnierplätze... Ja, ich genoss es - ihn so zu sehen, ich freute mich über jeden seiner Erfolge - und ich bin sehr sehr dankbar über die kompetente Betreuung in dieses Zeit.

Durch eine "vermeintliche Krankheit" seinerseits wurde diese Zeit recht früh beendet. Damals war ich traurig - heute bin ich froh darüber. Heute weiß ich, dass es andere Wege gibt sein Pferd gesund, glücklich und sportlich zu halten und bewegen.  Es gibt so viele "Alternativen", die leider (noch) vom Großteil der Pferdeleute belächelt werden, ohne das sie sich je damit auseinander gesetzt, geschweige denn es probiert haben. 

Wir möchten die Turnierreiterei nicht ablehnen, sondern nur den dahinterstehenden Konkurrenzkampf hinterfragen...

Umso glücklich macht es mich, zu sehen das "unser Projekt" so gut angenommen wird. Das es so viele Pferdemenschen gibt die sich bemühen, stets dazu lernen wollen und "umdenken". 

Danke dafür!